Wisst Ihr, was ein Ehrenamt ist? Es ist eine Aufgabe, die Menschen übernehmen, ohne Geld dafür zu bekommen. Ein Mensch engagiert sich dadurch für die Gesellschaft. Ungefähr jeder vierte Deutsche hilft freiwillig mit. Und zu tun gibt es genug.
In kleineren Gemeinden gibt es Bürgermeister, die ehrenamtlich tätig sind. Das heißt: Sie haben einen richtigen Job, mit dem sie ihr Geld verdienen, und haben zusätzlich noch das Amt des Bürgermeisters inne. Viele Gemeinden haben auch eine freiwillige Feuerwehr – auch hier arbeiten Menschen in ihren normalen Berufen. Aber wenn es brennt, sausen sie los, um ihre Arbeit bei der Feuerwehr aufzunehmen. In vielen als Verein geführten Kindergärten arbeiten auch viele Ehrenamtliche, sie putzen den Kindergarten, kümmern sich um Reparaturen und dergleichen.
Es wird oft gesagt, dass Deutschland ohne das Engagement von Ehrenamtlichen nicht funktionieren würde. Sie kümmern sich um Kranke und Alte, um Kinder und die Natur, um Menschen in Not und Sträflinge. Manchmal gibt es eine kleine Entschädigung für die Menschen, also doch ein wenig Geld. Aber es ist nicht viel. Und den Ehrenamtlichen geht es auch nicht um das Geld. Sie möchten sich nützlich machen. Sie möchten der Gesellschaft dienen. Sie möchten etwas Gutes tun. Für viele Ehrenamtliche ist ihr Dienst daher so etwas wie eine Lebensaufgabe.

In den vergangenen Monaten hat sich ein großer Bereich geöffnet, der ohne Ehrenamtliche ebenfalls nicht funktionieren würde: Die Flüchtlingshilfe. Viele Freiwillige helfen dabei, Kleiderspenden zu sortieren, Essen zu verteilen oder sich um die vielen Kinder zu kümmern. Ehrenamtliche geben Deutschunterricht oder gehen mit Flüchtlingen zu den Behörden, um Anträge zu stellen. Wie ist das in Eurem Land? Seid Ihr vielleicht selber ehrenamtlich tätig? Schreibt gerne in die Kommentarfunktion!

Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg123kurz.pdf