Matcha Tees – das Tor Japans

Matcha Tees sind in aller Munde und seit einigen Jahren wird das leuchtend grüne Pulver weltweit als neues Superfood gefeiert. Was viele nicht wissen: Das wohltuende Getränk ist seit über 800 Jahren fester Bestandteil der japanischen Kultur.

Matcha Tees bei Teesorte

Was sind Matcha Tees?

Matcha, zu Deutsch „gemahlener Tee“, ist ein gesundheitsfördernder japanischer Grüntee, der traditionell in handgefertigten Granit-Mühlen zu feinem grünen Pulver verarbeitet wird.
Wie bereitet man Matcha Tee zu?
Das wichtigste für leckeren Matcha Tees ist die richtige Zubereitung:

  1. Lagern Sie das Matcha Pulver luftdicht verschlossen, kühl und trocken
  2. Verbrauchen Sie den Tee innerhalb weniger Wochen
  3. Füllen Sie einen halben Teelöffel des Pulvers (1 bis 2 Gramm) in eine große Tasse oder Matcha-Schale
  4. Bringen Sie, je nach Geschmack, 60 bis 100 ml Wasser in einem geeigneten Wasserkocher zum Sieden
  5. Warten Sie bis das Wasser auf 80-90°C abgekühlt ist und übergießen Sie das Teepulver
  6. Schlagen Sie den Tee etwa 20 Sekunden mit einem Bambusbesen oder alternativ einem Milchaufschäumer auf, bis sich das Matcha Pulver vollständig im Wasser aufgelöst hat.

Welche Wirkung haben Matcha Tees auf die Gesundheit?

Aufgrund seiner reichhaltigen Inhaltsstoffe, gilt Matcha als gesündester Tee der Welt. Genau wie grüner Tee, wird das Matcha Pulver aus der sogenannten Tencha-Teepflanze gewonnen. Anders als bei herkömmlichem Grüntee, wird zur Herstellung des Matcha Pulvers das ganze Teeblatt verwendet. Dadurch enthält Matcha bis zu 90% mehr gesunde Inhaltsstoffe und die zehnfache Menge an Antioxidantien als andere Teesorten.

Das wichtigste Antioxidans ist unter dem Namen Epigallocatechingallat (EGCG) bekannt und beugt nachweislich Tumorbildung und Herz-Kreislauferkrankungen vor. Darüber hinaus kurbelt es die Fettverbrennung an und eignet sich damit bestens zur Unterstützung jeder Diät.

Neben zellschützenden Antioxidantien, ist Matcha Tee zudem reich an Vitaminen, der Aminosäure L-Theanin und enthält in etwa so viel Koffein wie ein Espresso. Eine frisch zubereitete Tasse Matcha Tee ist daher ein echter Wachmacher und belebt die Sinne.

Woran erkennt man einen guten Matcha Tee?

Ein hochwertiger Matcha Tee zeichnet sich durch seine aufwendige Verarbeitung und eine strahlend grüne Farbe aus. Aufgrund der hohen Nachfrage aus dem Ausland, wird allerdings nur rund 10% des Matcha Tees auf traditionelle und besonders schonende Weise hergestellt. Man sollte daher beim Kauf von Matcha Tee auf Bio-Qualität achten, um ein naturbelassenes und möglichst chemiefreies Produkt zu bekommen.

Wie wird Matcha angebaut?

Uji gilt als Ursprungsort der japanischen Teekultur. Die japanische Kleinstadt, südlich von Kyoto, ist das älteste und größte Teeanbaugebiet Japans. Seit mehr als 800 Jahren widmen sich ein dort vor allem Familienbetriebe der aufwendigen Herstellung von Matcha Tee.

Das gemahlene Matcha Pulver und lose Grünteeblätter werden aus der gleichen Teepflanze gewonnen. Der Unterschied der beiden Teesorten liegt in der Herstellungsart.

Grüner Tee, auch genannt Sencha, gedeiht bei starker Sonneneinstrahlung und bedarf einer weniger intensiven Pflege.

Matcha hingegen ist ein Schattentee, der etwa 4 Wochen vor der Ernte mit schwarzen Stoffmatten oder traditionell mit Stroh abgedeckt wird, damit er möglichst keine Bitterstoffe bildet.

Nur wenige Teebauern in Japan beherrschen das Handwerk der traditionellen Matcha Herstellung. Matcha wird nicht maschinell geerntet, sondern sorgfältig per Hand gepflückt, damit nur das reine Blattfleisch der obersten Blätter der Teepflanze für die weitere Verarbeitung verwendet wird.

Nachdem die besten Blätter getrocknet und von allen Stängeln befreit wurden, werden sie in traditionellen Steinmühlen mit viel Mühe und Sorgfalt zu feinem Pulver gemahlen, um das zarte Aroma der Matcha-Pflanze zu bewahren.

Geschichte des japanischen Matcha Tees

Die Teekultur kam ursprünglich aus Indien über China nach Japan. Es heißt, der Zen-Meister Eisai habe die ersten Tee-Samen im späten zwölften Jahrhundert von einer Chinareise mit nach Japan gebracht. Zu diesem Zeitpunkt galt das Teetrinken in China schon lange als gesund.

Den Überlieferungen zufolge, habe Eisai die Teesamen einem Mönch in Kyoto geschenkt, der daraufhin das erste Tee-Feld Japans anlegte. Kurz darauf wurden die Ableger der ersten Teepflanze nach Uji verpflanzt, wo Matcha seit nunmehr 800 Jahren angebaut wird.
Matcha Teezeremonie in Japan
Matcha Tee ist ein wichtiger Bestandteil der japanischen Kultur.

Ursprünglich war der Genuss von Matcha Tee vor allem unter Mönchen verbreitet, um ihre Achtsamkeit und Konzentrationsfähigkeit beim Meditieren zu fördern.

Auch heute läuft das japanische Teeritual, genannt „chado“ noch nach einer festen Ordnung ab, was einem allgemeinen Bestreben nach Harmonie zugrunde liegt. Die Teezeremonie findet üblicherweise in einem traditionell eingerichteten Teehaus statt, um Raum für Ruhe und Besonnenheit zu bieten.

Fazit

Es ist nicht verwunderlich, dass Matcha Tees weltweit immer mehr an Beliebtheit gewinnt.

Matcha vereint einen leckeren, milden Geschmack mit gesunden Inhaltsstoffen. Er wirkt leistungsfördernd und versorgt den Körper mit wichtigen Mineralstoffen. Dank seiner besonderen Zubereitungsart ermöglicht Ihnen der Genuss einer Tasse Matcha Tee einen kurzen Moment der Ruhe im oftmals stressigen Alltag.

Der japanische Superstar unter den Teesorten kann nicht nur in flüssiger Form genossen werden. Matcha Pulver verleiht Smoothies, Gebäck oder Desserts das gewisse Etwas. Leckere Matcha Rezeptideen finden Sie zum Beispiel hier.

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